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2. Juli 2014
Durch die Wüste
10. Juli 2014Auf Fotosafari in Deutschland: Messerscharfe Tieraufnahmen
Abends, nach einer Fotosafari, sitzen die Teilnehmer oftmals noch zusammen, um über ihre Tieraufnahmen zu sprechen. Tieraufnahmen gelten als die schwierigsten überhaupt- dementsprechend hoher Austauschbedarf besteht dort auch. Manche Teilnehmer verteidigen Motive, auf denen man gerade noch am rechten Rand ein winziges Füßchen erkennt.?Das Tier hat einfach nicht stillgesesessen!?. Klar,, das kommt Claus Brandt bekannt vor. Er ist ein alter Hase in Sachen Tierfotografie.?Bei den Flugaufnahmen sind meist 80 Prozent Ausschuss?, berichtet er aus Erfahrung. Aller Anfang ist schwer. Außerdem kommt es auf die restlichen 20 Prozent an. Und natürlich steht der Spaßfaktor eindeutig im Vordergrund.
Messerscharfe Tieraufnahmen
Ob das die anderen Touristen auch so sehen, wenn sie das Grüppchen beobachten, das bereits vor Sonnenaufgang das Hotel verlässt, bepackt mit Taschen und Stativen loszieht, um die optimalen Lichtverhältnisse auszunutzen und die Morgenstimmung einzufangen? Fotofreaks können gar nicht anders.
Ausgesprochen viel Spaß machen die Exkursionen bei Windstärke 5 oder 6, erzählt Brandt.? Da kann man sich selbst oft kaum auf den Beinen halten, aber die Vögel lassen sich so am besten fotografieren.?Warum? Weil die Luftakrobaten dann nicht so schnell sind. Aha! Trick 17 also! Brandt gibt den Teilnehmern auf Wunsch Tipps und Hilfestellungen, auch bei der Motivbsuche ist er ein guter Ratgeber. Denn jeder möchte mit messerscharfen Bassstölpeln oder Trottellummen im Gepäck wieder nach Hause reisen. Oder mit Nahaufnahmen der Kegelrobben, die auf der Nachbarinsel Düne beheimatet sind.?Das ist kein Workshop, das ist ja ein Workcamp?, entfährt es da gelegentlich einem Teilnehmer, der mit Sack und Pack durch den tiefen Sand stapft und ins Schwitzen gerät.?Wir hatten auch schon einmal einen Teilnehmer, der Angst vor den Robben hatte und sich am Morgen Mut angetrunken hat?, berichtet Brandt augenzwinkernd. Aber solche Anekdoten gehören eben dazu.
Über das Ziel des jeweiligen Tages entscheidet Brandt meist spontan, je nach Wind und Wetter. Bei Nebel etwa macht derVogelfelsen keinen Sinn, und bei Regen, der meist nur von kurzer Dauer ist, kann man auch zur Vogelwarte gehen. Fotografiert wird im Allgemeinen sechs bis sieben Stunden pro Tag. Wie es sich für Fotofreaks gehört, die keine Schnappschüssler- oder Sonntagsknipser sein wollen, sondern endlich echte Tierfotografen!
Hirsche im Visier- Fotoansitz im Wildtierland
Der eine oder andere möchte das Gelernte sicher bald wieder unter Beweis stellen. Eine atemberaubende Möglichkeit bieten die Hirschtage im Wildtierland. Am Südwestrand des Naturparks Stettiner Haff, inmitten einer sanften Hügellandschaft, liegt das 1000 ha große ?Wildtierland?, Refugium für rund 90 Rothhirsche, für zahlreiche Füchse, Dachse, Marder, Seeadler und andere Wildtiere, die hier in völliger Freiheit leben- ohne störende Zäune-, und doch besonderen Schutz genießen. Im Herbst, zur Brunftzeit, bieten sich fantastische Schauspiele: wenn die stolzen Hirsche miteinander in einen erbitterten Kampf um die Rudelführung treten und man ihr eindringliches Röhren schon von Ferne hört. Tierfotografen geraten ins Schwärmen- und schwärmen dann aus, jeweils in Gruppen zu vier Personen, um von einem der überdachten Ansitze aus das faszinierende Schauspiel abzulichten.Los geht es am frühen Morgen, um fünf Uhr oder am späten Nachmittag um 17 Uhr. Denn in der Dämmerung kommen die Tiere aus dem Unterholz, es ist die beste Gelegenheit die scheuen Waldtiere zu erwischen: Hirsche, Füchschen, aber auch Rehe und Wildschweine. Angst? Die braucht man nicht zu haben!