Eine lebenslange Reise

Es begann vor vielen Jahren, mit dem Wunsch davon zu ziehen. Von einem Ort zum Anderen, über das Meer und die Gebirge hinauf. Und noch heute denke ich daran, schenke den Gedanken ein offenes Ohr, während der Körper auf dem ledrigem Sofa verweilt und die Finger über die Tastatur huschen. Dabei müsste ich nur aufstehen, aus der Tür treten und der Sonne das Gesicht zu wenden, die Wolken hinter den Neubaublöcken der Stadt lassen. Aber es ist nie so einfach, ein Schritt verlangt genaue Planung, eine Reise eine Tasche mit Gepäck. Wir können nicht mehr einfach einen Rucksack ergreifen und davon laufen, den Ängsten entkommen. Zumindest wird uns das immer wieder weis gemacht.

Auf den Alpen stehend wird mir die Größe der Welt bewusst und die Kleinlichkeit meines Handelns klar. Ob ich nun sitze, stehe oder meinen Weg durch den Dschungel schlage spielt keine Rolle. Am Ende zählt nur das, was erreicht worden ist. Wie viel ich gesehen habe. Bei welchen Wundern ich beteiligt war.

Langsam reise ich immer weiter, sehe neue Orte, finde neue Freunde und eine Familie. Erbaue ein Haus und darf es Heim nennen. Eine Zuflucht, zu der ich immer wieder zurück kehren kann, ohne Sorgen haben zu müssen. Ein Ort, von dem ich überall hin komme, egal ob nun über den Atlantik oder hoch herauf zum Mount Everest. Am Ende kehre ich doch immer wieder zurück in das traute Heim, mit einem Lächeln auf den Lippen und neuen Geschichten im Gepäck.